Heut kocht die Chefin...
Text: Bewohnerin Roswitha Massing
Endlich war es wieder soweit. Die Hausleiterin, Frau Steffi Gebel, eine fantastische Köchin, hatte wieder zum Essen eingeladen. Momentan ist Quetschenzeit (saarländische Bezeichnung für Pflaumenzeit). Also wurde ein typisches Quetschengericht angeboten. Es gab eine wunderbare Gemüsesuppe mit selbstgebackenem Zwetschgenkuchen. Hierbei handelt es sich im gewissen Sinne um kein ausgesprochenes Gourmetgericht, aber für uns Saarländer ist dieses Essen schon immer etwas ganz Besonderes.
Am 08. September versammelten sich etwa 20 Bewohnerinnen und Bewohner, um für alle im Hause den Zwetschgenkuchen zu backen. Hausbewohner Jakob Lermen rollte den Teig mit viel Kraftaufwand auf die sieben mit Backpapier ausgelegten Bleche aus. Der hierfür erforderliche Hefeteig wurde freundlicher Weise von der Firma Medirest vorbereitet. Andere Helferinnen und Helfer entkernten kiloweise die Quetschen, damit sie später exakt auf dem Teig angeordnet werden konnten. Dabei verschwanden einige Quetschen genussvoll im Mund der Helfer. Aber auch einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und selbst die Chefin des Hauses kamen vorbei und stibitzten einige der wunderbar süßen und reifen Früchte. Als Höhepunkt der Backaktion wurden noch wunderbare Streusel aus guter Butter, Zucker, etwas Zimt und Mehl zubereitet, die dann auf den Kuchen gestreut wurden.
Tags darauf bestellte Frau Gebel etwa 30 Helferinnen und Helfer ins Foyer, um riesige Mengen Gemüse zu putzen und klein zu schneiden. Als Beiköchinnen fungierten Frau Sohns und Frau Georg. Zwiebeln, Lauch, Möhren, Sellerie, Zucchini, Tomaten und Kartoffeln wurden gekonnte geschnippelt und nacheinander in einem großen Topf mit Öl angebraten.
Aufgefüllt mit Brühe konnte die Suppe jetzt kochen. In Frau Gebels Kochstudio geht es immer munter zu. Es wird viel gelacht, gesungen und es entsteht unter den Bewohnerinnen und Bewohnern auch beim Kochen eine wunderbare Kommunikation. Nach etwa einer guten Stunde Kochzeit war die Suppe gegart. Nun ging es ans pürieren. Frau Gebel nutzte für diesen Kraftakt mit fast spielerischer Leichtigkeit den großen, schweren fast monsterhaft wirkenden Pürierstab aus der Großküche, was die Anwesenden mit einem spontanen, tosenden Applaus belohnten.
Die Gemüsesuppe wurde noch mit verschiedenen Gewürzen, mit einem guten Schuss Pinot Blanc und dem obligatorischen saarländischen Maggi fein abgeschmeckt. Sodann wurde die Suppe, verfeinert mit einem Klecks Sahne und einem kleinem Sträußchen Petersilie, jedem Gast an dem herbstlich gedeckten Tisch, serviert. Dazu wurde der wunderbare, selbstgebackene Quetschekuchen gereicht. Selbstverständlich gab es hierzu auch einen gutes Glas Wein. Wie es in guten Küchen so üblich ist, wurde auch den Bewohnerinnen und Bewohnern der Wein serviert, mit dem der Geschmack der Suppe verfeinert wurde. Das Essen schmeckte wieder einfach wunderbar und viele Gäste beließen es nicht nur bei einer Portion.
Bei dieser Kochaktion wurde eigens für das Haus am See ein neuer Trinkspruch kreiert:
Er schmeckt so gut wie Chardonnay,
der Bostalsekt im Haus am See.
Drum Freunde lasst uns fröhlich sein,
nix wie hinein, hinein, hinein!!!
Prost!
Bei einer Kochaktion von Frau Gebel waren noch nie so viele Gäste anwesend, wie an diesem Tag. Das Foyer und der Nebenraum waren bis auf den letzten Platz besetzt. Die Gäste bedankten sich für das leckere Essen bei der Chefköchin und ihren Beiköchinnen mit einem tosenden Applaus versehen mit der Bitte, diese inzwischen sehr beliebte Kochaktion bald zu wiederholen. Bis dann!
Bungalowbewohnerin Roswitha Massing
Nächster „Koch-Termin“: 11. November 2010
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